Gelsenkirchen = Shithole. Damit brachte ein englischer Journalist bei der EM im letzten Jahr die Außenwahrnehmung unserer Stadt auf den Punkt. Das Image Gelsenkirchens ist seit Jahren katastrophal. Und ein schlechtes Image wird man nur schwer wieder los.

Dabei versuchen viele Aktive in Gelsenkirchen, sich dagegen zu stemmen. Sie nehmen sich viel Zeit und führen Journalistinnen von außerhalb durch die Stadt und werden dann enttäuscht, weil die Positiv-Beispiel im Bericht nicht auftauchen. Sie organisieren Stadtteilfeste und Festivals. Sie eröffnen Kneipen, Cafés und Orte der Begegnung. Sie installieren Kunst, sammeln Müll oder machen Stadtführungen für Touristen und Einheimische.

Immer wieder hören wir davon, wie diese Aktiven und Macher sich von der Stadtverwaltung mehr Unterstützung, Sichtbarkeit oder einfach nur Wertschätzung für ihr Tun wünschen - während die sich für jeden kleinen Erfolg feiert und dabei manchmal sogar vergisst, wer sonst noch so Anteil am Erfolg hatte.

Unser Interviewgast Olivier Kruschinski ist einer der Gelsenkirchener Aktiven und hat - neben vielem anderen - vor Jahren die Marketingkampagne #401GE ins Leben gerufen. Mit ihm - und dem Publikum - diskutieren wir über verpasste Chancen im Stadtmarketing und über Möglichkeiten, das Shithole-Image endlich loszuwerden.